Eine Blume, auf die ich mich jeden Frühling wieder speziell freue, ist die Akelei. Ich liebe sie, hab sie in vielen Blau- und Rot- bis Rosavarianten. Jedes Jahr werden es mehr, denn die Akelei sät sich wunderbar selbst aus. An manchen Stellen helfe ich auch etwas nach.

Was ich jedoch noch nie nachgeschlagen hatte, war, wofür die Akelei steht (Symbolik). Das hab ich nun nachgeholt im Buch von Sigried Hirsch & Felix Grünberger, „Die Kräuter in meinem Garten„. Ich möchte euch dies nicht vorenthalten:

„Die Akelei ist ein Symbol des Lebens, das über den Tod siegt. So sahen es die Künstler des Mittelalters, auf deren Bildern diese Blume immer wieder auftaucht. Im Werk Albrecht Dürers, in den Zeichnungen alter Pflanzensammlungen oder in den handgeschriebenen und gemalten Büchern, findet man auch dicht gefüllte Sorten, die heute ausgestorben sind. Das lateinische Aquila bedeutet übersetzt Adler und wie auf Adlerschwingen präsentierte sich die Akelei vorerst als Attribut der Göttin Freya (Fruchtbarkeitssymbol), später als Blume der Jungfrau Maria. Akelei wird den Planeten Venus und Merkur zugeschrieben und erhöht die Intuition. Die Magie verwendet sie als Schutzmittel gegen Verhexungen und böse Zauber, besonders dann, wenn die Liebeskraft eingeschränkt ist und der Geliebte fern bleibt. Der Samen wird «dem Bräutigam, der durch Zauberei zu den ehelichen Werken ungeschickt worden ist» empfohlen. Bis in unsere Zeit galt der Akeleitee als Aphrodisiakum. Es hiess sogar, dass die aphrodisischen Kräfte der Akeleisamen schon bei bloßer Berührung übertragen werden konnten. Die Blüte spielt auch in der Zahlenmystik eine Rolle, sie stellt den goldenen Schnitt dar oder das Pentagramm, die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen.“